Ankommen

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Ankommen

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Veröffentlicht von Sabine Lesch-Kaiser in Gesundheit · Mittwoch 12 Jan 2022
In unserer heutigen Gesellschaft ist das Ziel meist weiter- und höher zu kommen. Eigentlich spricht auch nichts dagegen, weil das Weiter- und Höherkommen oft auch Wachstum bedeutet. Durch dieses Wachstum können wir uns wiederum entwickeln und unser Leben positiv gestalten.

Leider vergessen wir durch das HÖHER und WEITER das Ankommen in uns selbst. Dabei ist das eigene Ankommen gerade in diesen herausfordernden Zeiten besonders wichtig.

Doch was bedeutet das Ankommen in einem selbst?

Das ist von Menschen zu Menschen verschieden. Für den einem bedeutet Ankommen, sich in einer sicheren Umgebung zu fühlen und für den anderen sich intensiv selbst in seiner eigenen Mitte zu spüren.

Eigentlich ist es egal, was Ankommen für dich selbst bedeutet. Wichtig meines Erachtens ist, dass ein Wohlfühlgefühl entstehen kann und nachhaltig spürbar bleibt – ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenfühlen. Aus diesem Gefühl entsteht dauerhaft eine Kraft, die deine Gesundheit und Urvertrauen stärkt und dich auch in herausfordernden Zeiten nicht so schnell umwerfen kann.

Dieses Gefühl kannst du durch verschiedene Faktoren positiv beeinflussen und somit noch besser „ankommen“.



Bleib bei dir und hör auf, auf andere zu schauen

Oft achten wir auf Einzelheiten, die uns in unserem Umfeld begegnen – das können Gegenstände, Mitmenschen oder andere Umstände sein. Gerade dieses nach Außen schauen, kann uns die Sicht auf eigene wichtige Dinge vernebeln.
Solange wir uns an einem sicheren Ort wie Zuhause fühlen, können uns diese Faktoren meist nichts anhaben. Befinden wir uns aber nicht an unserem „Sicherheitsort“, kann der Blick nach Außen, die Worte, die wir hören bzw. die Gegebenheiten uns den Boden unter den Füßen wegreißen. Ein Gefühl von Ohnmacht und Unsicherheit entsteht. Bestehen diese Empfindung längerfristig, kann unser positives Lebensgefühl stark negativ beeinträchtigt werden.

Deshalb bedeutet ein gutes „Ankommen“, den Boden unter den Füßen zu spüren, den eigenen Körper und innere Mitte im Körper gut zu spüren. Versuch den Blick nach innen zurichten. Dann können dir unsichere Zeiten weniger anhaben, denn wenn du dich spürst, bist du wie ein Leuchtturm im Nebel, der klare Signale aussendet.



Nimm dir Zeit und hab Geduld!

 
Unser Alltag ist meist von hektischen Zeiten bestimmt. Diese Hektik und Eile diktierten oft unser Leben und durch diesen Stress fällt uns das Ankommen zunehmend schwerer. Überleg einmal, was bedeutet für dich Willkommen sein und Ankommen. Was erwartest du, wenn du eine neue Umgebung betrittst? Brauchen wir nicht erst einmal Zeit, um die Situation abzuschätzen und für uns zu beurteilen (welches Gefühl entsteht in mir?)

 
Erst wenn wir uns sicher und gebogen fühlen, können wir gut ankommen. Das gelingt manchen Menschen in Sekunden und andere brauchen wiederum länger.

 
Nimm dir deshalb am besten die Zeit, schau dich um und beurteile die Gesamtsituation! Was brauchst du in diesem Moment, um dich sicher zu fühlen? Was benötigst du, um besser „anzukommen“?

 
Oft reicht schon der Punkt 1 aus – Füße fest auf dem Boden und den Fokus auf den eigenen Atem und Körper legen. Hab Geduld mit dir, wenn das Ankommen nicht sofort gelingt. Schau dich um, nimm dein Bedürfnis wahr und geh notfalls auch wieder einen Schritt zurück.

 
Ankommen braucht Zeit und dir darfst bzw. kannst du dir jederzeit nehmen.



Sei authentisch

 
Ein gutes Ankommen bedeutet sich Wohlzufühlen. Um diesen Wohlfühlfaktor entstehen zu lassen, braucht es Ehrlichkeit, Offenheit und Glaubhaftigkeit. Welche Emotionen entstehen in dir, welche brauchen Platz und Raum und welche magst du nicht preisgeben? Lass all deine Gefühle an einem sicheren Ort heraus. Steh zu dir und deinen Stärken bzw. Schwächen. Je mehr Authentizität du lebst und ausstrahlst, umso weniger versuchen dich andere Menschen mit ihren Handlungen zu beeinflussen bzw. lässt du dich dementsprechend weniger „bevormunden“. Du bleibst in deinem eigenen ICH – in deiner Wohlfühlzone – denn du bist in dir selbst angekommen.

 
Das gelingt vielleicht nicht immer, deshalb geh in diesem Moment zu Punkt 1 und 2 zurück.



Sei achtsam gegenüber anderen Situationen und Menschen

 
In der heutigen Gesellschaft werden Personen und Verhaltensweisen anderer oft schnell bewertet. Dabei gibt es immer eine Eigen- und Fremdwahrnehmung. Deine Wahrnehmung muss nicht identisch mit deinem Mitmenschen sein. Deshalb ist extrem wichtig, eine achtsame Haltung einzunehmen. Beurteilungen und Bewertungen gehört zu unseren grundsätzlichen Verhalten. Wir können aber bestimmen, in welchem Maße wir werten und urteilen. Sollten bewertende Gedanken in dir auftauchen, versuch diese wie weiße Wölkchen ziehen zu lassen.

 
Sei im HIER und JETZT – präsent und höre deinem Gegenüber zu. Welches Bedürfnis hat der Mensch, der dir gegenübersitzt und welches Bedürfnis steckt in dir?

 
Durch Authentizität und Achtsamkeit kannst du den gegenwärtigen Moment bewusst wahrnehmen und gemeinsam mit deiner Umwelt gut in die Situation „ankommen“.



Angekommen sein

 
Du fragst dich, wann du angekommen bist? Das Gefühl von „Angekommen sein“ liegt in deiner Hand – du entscheidest, wann und wie du angekommen bist. Vielleicht hilft es dir, wenn du weißt, dass Wohlfühlort nicht irgendwo liegt, sondern tief mit dir verwurzelt ist. Dieser Ort liegt nicht in der Zukunft, sondern er wartet auf dich in der Gegenwart. Er ist dein Platz, wo du ganz selbst seien kannst, wo du keine Ziele erreichen musst, keinen anderen gefallen, sondern da wo du mit allen Facetten lebst und bist.

 
Du bist in dir selbst angekommen? Das ist eine großartige Kraft. Vielleicht magst du mir erzählen, wo dein „Ankommort“ ist bzw. wie du ihn erreicht hast?

 
Ich bin schon ziemlich gespannt, was du in den Kommentaren schreibst.

 
Deine Sabine


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